Wie funktioniert ein induktiver Touchscreen Bildschirm?

In der heutigen Zeit funktionieren die meisten Bildschirme auf dem Markt nicht mehr wie früher über mechanische Tasten, sondern reagieren auf Bewegungen der Finger auf den sogenannten Touchscreens. Diese findet man nicht nur auf Smartphones oder Tablets, sondern beispielsweise auch an Fahrkartenautomaten oder anderen öffentlichen Terminals. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass es durchaus unterschiedliche Arten von Touchscreens gibt.

Was für Arten von Touchscreens gibt es?

Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Arten, wie ein Touchscreen funktioniert: Resistive Touchscreens, induktive Touchscreens und kapazitive Touchscreens. Hier soll nur auf die induktiven Touchscreens eingegangen werden, welche beispielsweise in professionellen Grafik-Tablets eingebaut sind, bei denen es auf eine hohe Genauigkeit ankommt. In Consumer-Geräten ist diese Art des Touchscreens relativ selten, da die hohe Genauigkeit nicht nötig ist und ein Stift für Endkunden zu unpraktisch wäre.

Wie funktioniert das?

Um einen induktiven Touchscreen benutzen zu können, benötigt man einen Stift, in welchem eine kleine Spule verbaut ist. An diese Spule wird eine Spannung gelegt(oder ganz genau, es wird ein Netz aus Metalloxid hinter dem Display aktiviert, welches elektromagnetische Wellen zum Stift sendet), welche ein magnetisches Feld erzeugt. Dieses magnetische Feld wiederum erzeugt auf dem Bildschirm eine Spannung, mithilfe derer ein induktiver Touchscreen die Position des Stiftes erkennt, und dies ertaunlich genau.

Dies geschieht durch horizontal und vertikal ausgerichtete Antennen am Gerät, welche das Signal erfassen und verarbeiten. Diese Antennen wechseln alle 20 Mikrosekunden zwischen Senden und empfangen und können so die Position des Stiftes eindeutig erkennen. Dies geschieht praktisch zu 100 Prozent genau und unabhängig von Störsignalen, was diese Eingabemethode für industrietaugliche Geräte so wichtig macht, bei welchen es keine Störungen im Betrieb geben darf.

Fazit

Nachteilig ist wie erwähnt, dass ein Stift zum Einsatz kommen muss. Dennoch hat diese Art des Touchscreens neben der hohen Genauigkeit auch andere Vorteile. So kann zum Beispiel Glas oder ein anderes sehr robustes Material als Oberfläche des Bildschirms genutzt werden und korrekte Eingaben sind auch möglich, wenn das Display dreckig, staubig oder nass ist. Außerdem kann eine wesentlich natürlichere Handhaltung eingenommen werden, die der Mensch gewohnt ist und die dem Handgelenkt nicht wehtut.

Da die Stifte keine Batterien benötigen, entsteht hier kein Nachteil gegenüber einer händischen Bedienung. Die Stifte sind aber dafür in der Lage, durch den Druck auf den Bildschirm sehr genaue Informationen darüber zu geben, wie fest der Benutzer auf den Bildschirm tippt oder drückt.

Ein induktiver Touchscreen ist insgesamt also die beste Wahl für den professionellen Bereich und dort auch wichtiger als je zuvor. Gerade professionelle Grafikdesigner, aber auch Arbeiter in schmutzanfälligen umgebunden wie zum Beispiel Ingenieure, werden auf Geräte mit diesem Touchscreen zurückgreifen.

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